Seit dem die Behördendelegation der Bau- und Verkehrsdirektion des Kantons Bern sowie die Bundesregierung im Januar 2021 entschieden haben, dass der “Westast” in seiner ursprünglichen Form endgültig zu den Akten gelegt wird, steht der ‘Alte Schlachthof’ unter öffentlicher Beobachtung. Der Ort ist Kristallisationspunkt und Projektionsfläche unterschiedlichster Akteure, welche sich mit viel Verve in der IG Schlachthof engagieren.
Idee ist es mit Hilfe von einem Lowtech-Multifunktionshaus den entscheidenden Anstoss für eine sanfte und schrittweise Transformation – im Sinne der Kreislaufwirtschaft – zu geben. Ziel ist es, mit der Kraft des Neubaus ein lebendiges Konglomerat zu fördern, welches das Potenzial des einmaligen Areals mit den historischen Gebäuden des Schlachthofs freispielt und die Geschichte mit neuen programmatischen Ideen fortschreibt.
Der nach Kriterien des einfachen Bauens konzipierte ‘Neubau’, nennen wir es das ‘Werk 22’, ist flexibel und frei programmierbar. Die in der vorliegenden Studie dargestellte Nutzungsflexibilität veranschaulicht dies exemplarisch: Im Erdgeschoss ist ein Bistro mit Co-Working und Kita angedacht, im 1 + 2 Obergeschoss gibt es Platz für Schul- und Werkräume mit Eingangshallen und im expressiven Dachgeschoss finden kulturaffine Stadtnomaden, Studierende und Lehrende der in Nachbarschaft geplanten Fachhochschule eine atmosphärisch stimmige Bleibe an zentraler Lage.
Das Plädoyer für einen lebendigen Schlachthof ist ein Aufruf an alle! Wagt den Schritt dem ‘Alten Schlachthof’ eine inspirierende Zukunft zu geben!
Die Idee befördert ein Vorhaben, das den nachhaltigen Entwicklungszielen der ‘Stadt der Möglichkeiten’ entspricht. Der ‘Alte Schlachthof’ als Ort der Transformation, Raum für Aneignung und Experimente – Klima- und Umweltbewusst gedacht.
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