« Bonne nuit »

Die nördliche Seite der Seevorstadt, am Fusse des Juras, ist geprägt von freistehenden Villen und Wohnhäusern, mit grosszügigen Vorgärten zur Seevorstadt und rückwärtigen Oekonomiegebäuden. Entsprechend der Bedeutung der Gebäude sind diese formal ausgestaltet. Die Wohnhäuser sind repräsentativ und parallel zur Strasse ausgerichtet, die rückwärtigen Ökonomiegebäude sind zweckdienlich, bescheiden und folgen den topografischen Gegebenheiten. Dementsprechend sind die Wohnbauten für individuelles Wohnen so gestaltet, dass sie die ortsüblichen Bauweisen wie das Satteldach, die offenen Lauben und die Stellung zum Jura aufnehmen und gleichzeitig für sich interpretieren. Das Volumen ist in der Mitte geteilt, damit die Masstäblichkeit der bestehenden Ökonomiegebäude aufgenommen werden kann. Die städtebauliche Hierarchie und die Qualität der Wohnhäuser an der Seevorstadt wird gewahrten.

Der Aussenraum, ursprünglich Hinter- und Werkhof, wird zum Wohnhof, der sich beidseitig leicht öffnet. Mergel (Jura) und

Teerbeläge bieten sich je nach Anforderung an, gewähren eine wohnliche Atmosphäre und erfüllen die Notwendigkeit des einfachen Unterhalts, des Grünflächenanteils und der Versickerung des Regenwassers vor Ort. Bäume und Velodächer teilen den länglichen Raum in Sequenzen und gewähren Intimität zwischen den Wohnhäusern an der Seevorstadt und den neuen Wohnbauten für individuelles Wohnen.
Der Fuss des Juras wird möglichst natürlich belassen. Fels, Moos, kleine Büsche und Bäume bilden ein unberührtes Biotop hinter dem Haus.

Das Gebäude ist 2-geschossig mit bewohntem Keller. Das Gabarit mit 8.5m Gebäudehöhe wird eingehalten, beziehungsweise mit dem First nicht vollumfänglich ausgenutzt. Der bewohnte Keller ragt im Durchschnitt nicht mehr als 1.5m aus dem Boden. Der Laubengang gilt als offenes Bauteil, das über die halbe Fassadenlänge 2m in den grossen Grenzabstand ragen darf. Es ist also keine Ausnahme nötig.
Die nötigen Auto- und Veloabstellplätze werden im Hof angeboten und der Grünanteil von 30% wird eingehalten.